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CGI-Visualisierung am Filmset – Wie 3D-Druck die Werbeproduktion für den eActros 600 von Mercedes-Benz Trucks beschleunigte

Wenn eine weltbekannte Marke wie Mercedes-Benz Trucks einen neuen Lang-LKW auf den Markt bringt, dann ist das im wahrsten Sinne ein Riesenprojekt, bei dem jedes Zahnrad perfekt ineinandergreifen muss. Damit sich die jahrelange Entwicklung auszahlt, braucht es zielgenaue Marketingmaßnahmen wie Werbefilme, die Kund*innen zeigen, dass sich ihre Investition in ein neues Produkt lohnt.

Doch bei der Produktion von Werbefilmen im Automotive-Bereich stellt sich häufig die Herausforderung, dass die Fahrzeuge noch gar nicht in der finalen Version zur Verfügung stehen, die Fabrik nur als Erlkönige getarnt verlassen dürfen oder aufgrund ihrer Ausmaße nur schwer Platz im Filmstudio finden. Ohne filmbares Objekt greifen sie daher auf CGI (Computer Generated Imagery) zurück, um die Vorteile des Produkts aufzuzeigen. So auch im Fall des eActros 600, den der Regisseur Felix Aaron im Auftrag von Studio 11:40 in Szene setzte. 

Genauso wie Mercedes-Benz Trucks mit dem elektrobetriebenen Langstrecken-Truck eine fortschrittliche Alternative zu seiner bewährten Diesel-Reihe entwickelte, nutzte Aaron für seinen Werbefilm einen innovativen Ansatz, um die Vorteile von CGI und traditionellem Dreh zu vereinen. Mithilfe des großformatigen Stereolithographie-3D-Druckers (SLA) Form 3L brachte er den Mercedes-Benz Trucks eActros 600 aus der abstrakten Welt des CGI direkt an das Filmset und machte seine Vision für den Auftraggeber greifbar.

Wir haben mit Regisseur Felix Aaron und dem CGI Producer Chris Stingel von TomSporer über den innovativen Einsatz von 3D-Druck beim Dreh des Werbefilms für den eActros 600 von Mercedes-Benz Trucks gesprochen und erfahren, wie damit die Kommunikation zwischen Stakeholdern bei Werbedrehs verbessert und Produktionskosten verringert wurden.

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Kein Weg vorbei am CGI – Herausforderung der Automotive-Werbung

Gut gemachte Filme entführen uns in andere Welten und machen Details sichtbar, die sonst oft verborgen bleiben. Dafür stehen Filmschaffenden zwei Typen von Effekten zur Verfügung. Der erste sind die sogenannten Special Effects, beispielsweise Feuerwerk oder Requisiten, die direkt am Set eingesetzt und gefilmt werden. Zum anderen werden nachträglich sogenannte Visual Effects in die Aufnahmen integriert. Zu diesen zählt auch CGI, also digital erstellte Bilder, aus denen heute ganze Filme bestehen können. Visual Effects beziehungsweise CGI wird also immer dann benötigt, wenn Effekte aus verschiedenen Gründen nicht direkt am Set umgesetzt werden können oder sollen.

Aus seiner langjährigen Arbeit als Producer kennt Chris Stingel die typischen Probleme von Werbeproduktionen, insbesondere in der Automobilbranche, die er für Kunden mit CGI löst. Wenn beispielsweise visuelle Ideen an physikalischen Gesetzen scheitern, kann er diese kurzerhand virtuell außer Kraft setzen, unterschiedliche Wetter- und Lichtbedingungen bei mehrtägigen Drehs gleicht er an und modelliert nachträgliche Designanpassungen des Produkts in die fertigen Aufnahmen. So müssen Kunden „nicht den gesamten Spot erneut drehen und dafür erneut viel Geld bezahlen”, erklärt Stingel. 

Wenn Produkte noch nicht verfügbar sind oder geheim gehalten werden sollen, werden Aufnahmen mit Platzhalter-Produkten gedreht, die CGI Producer wie Stingel nachträglich digital ersetzen. Auch der Mercedes-Benz Trucks eActros 600 stand Regisseur Aaron für den Dreh noch nicht zur Verfügung, sodass er auf CGI zurückgreifen musste.

Fiktive Freiheit trifft reale Risiken – CGI als Kosten- und Zeitfaktor

Doch gerade der größte Vorteil von CGI ist auch dessen größte Gefahr: die (scheinbare) Abstraktion von der realen Welt. Und das in mehrerer Hinsicht.

Das Risiko, dass Stingel und Aaron von ihren Projekten kennen, ist, dass Kunden von den Möglichkeiten des CGI verführt werden und die damit verbundenen Kosten unterschätzen. „Viele Kunden denken, dass man alles in CGI machen kann, was theoretisch auch stimmt, aber mit großem Zeitaufwand und daraus resultierend auch Kosten verbunden ist”, erklärt Stingel. Dass mögliche Fehler jederzeit rückwirkend durch das abstrakte CGI gelöst werden können, kann Kunden vergessen lassen, dass die damit verbundenen Kosten wenig abstrakt sind, sondern das reale Marketingbudget schnell sprengen können.

Um kostspielige Anpassungen in der Postproduktion zu vermeiden, ist eine gute Abstimmung zwischen Kunden und Filmschaffenden wichtig. Damit diese verlässlich funktioniert, müssen Kunden die Vision der Regisseur*innen und den aktuellen Stand des Projekts nachvollziehen können. Gerade der Einsatz von CGI ist aus der Erfahrung von Aaron und Stingel für Kunden häufig jedoch zu abstrakt. Auftraggeber sind aufgrund falscher Vorstellungen dann vom finalen Schnitt überrascht, der in der Folge kostspielig angepasst werden muss. „Es gibt bei Kunden ganz oft das Problem, dass sie sich nicht vorstellen können, wie es hinterher in CGI aussieht. Damit kämpfen wir immer wieder”, erklärt Stingel. Um verlässliche Absprachen treffen zu können, ist daher eine möglichst genaue Prävisualisierung für Kunden wichtig.

Ganz im Gegensatz zur direkten Kommunikation am Set zerstückeln sich Entscheidungen in der CGI-Nachbearbeitung zeitraubend auf mehrfache Feedbackschleifen. Denn jede neue Idee, die am Set sofort durch eine Kamerafahrt visualisiert werden kann, muss im CGI zunächst animiert und über Stunden gerendert werden, bevor sie an Kunden gesendet wird, die aufgrund des akuten Tagesgeschäfts meist nicht sofort Feedback geben können. Dieser langwierige Prozess kann sich dann mehrfach wiederholen, wodurch die Fertigstellung des Projekts drastisch verlängert wird. „Das Problem an der digitalen Arbeit ist, dass man nicht im Moment zusammenarbeitet und sich auf eine Lösung einigt, denn ein Kunde wird sich nicht acht Stunden in eine Online-Konferenz setzen und dabei zugucken, wie ein Digital Artist Kameras von A nach B schiebt. Dadurch wird alles komplizierter und zeitaufwendiger”, weiß Stingel aus Erfahrung.

Mercedes-Benz Trucks eActros 600

Kaum ein Filmstudio bietet ausreichend Platz für große Automobile wie den eActros 600, sodass Filmschaffende häufig auf CGI zurückgreifen müssen (Quelle: Mercedes Benz-Trucks).

Auch bei der Werbeproduktion zum eActros 600 musste Aaron das abstrakte Potenzial von CGI mit dessen realen Kosten in Einklang bringen, denn der LKW stand noch nicht zur Verfügung. Damit das CGI nicht zu einem unerwarteten Kosten- und Zeitfaktor in Postproduktion anwächst, suchte er nach einer Möglichkeit, die Arbeit bestmöglich an das Filmset zu verlagern, um seine Vision für Mercedes-Benz Trucks zu visualisieren und verlässliche Absprachen zu ermöglichen.

In der Werbung ist es wünschenswert, direkt am Set Entscheidungen zu treffen und Feedback zu geben. Bei CGI-Arbeiten haben Kunden oft dasselbe Feedbackbedürfnis wie am Dreh, nur dass bis zu dem Punkt, etwas beurteilen zu können, schon einiges an Arbeit investiert wurde. Ohne klare Absprachen ist CGI daher häufig ein Risikofaktor für Timing und Budget.

Felix Aaron, Regisseur

Prototyping CGI – 3D-Druck als Visualisierung am Set

Die Lösung fand Aaron im 3D-Druck und übertrug dessen bekannte Rolle im Prototyping auf die Werbeproduktion. Seine Idee war so einfach wie innovativ: Mithilfe einer 3D-gedruckten Requisite visualisierte er das später einzusetzende digitale Modell am analogen Filmset, sodass die Partner von Mercedes-Benz Trucks sofort auf die Live-Aufnahmen reagieren konnten. Wie auch im klassischen Prototyping beschleunigte er so die Entwicklungszeit, verhinderte nachträgliche Anpassungen und regte Ideen an.

Aarons Prozess mit dem 3D-gedruckten Modell ähnelt der Arbeit mit Platzhalter-Autos. Im Studio filmte er den gedruckten Truck mit Makrolinse in verschiedenen Kamerafahrten, die er in das Motion Control System programmierte. Nachdem er sich gemeinsam mit dem Kunden auf Kamerabewegungen einigte, ließ er die Filmroboter dieselbe Strecke erneut filmen – diesmal jedoch ohne das 3D-gedruckte Modell. 

Das Motion Control System speichert alle Metadaten der Kamerafahrten, die für ein sogenanntes Match Moving notwendig sind, und ermöglicht es, das digitale Modell des eActross 600 in das leer gefilmte Bewegtbild einzusetzen. „Mit den Informationen zur XY-Achse und der Kameralinse können wir die Bewegungen mit dem digitalen Modell eins zu eins nachvollziehen”, erklärt Aaron. „Das Livebild des ausgeleuchteten 3D-Drucks wurde dem Kunden ausgespielt, der mir vor Ort Feedback gab. Im Film nachher sehen wir dann das CGI-Modell auf einer vergleichbaren Position. Schon am Set kann der Kunde sich genau vorstellen, wie die finale Aufnahme aussehen wird, und so können wir gemeinsam vor Ort festlegen, welche Varianten in der Nachbearbeitung umgesetzt werden.”

Der detailgetreue 3D-Druck des eActros 600 aus Rigid 4000 Resin ermöglicht bereits am Filmset eine Visualisierung späterer CGI-Arbeiten.

Vorteile von 3D-Druck am Filmset – Mehraufwand vermeiden und Projektzeit verkürzen

Die einfache Lösung mit 3D-Druck brachte Regisseur Aaron und Mercedes-Benz Trucks eine Reihe von Vorteilen, die in der Gesamtheit sicherstellten, dass die Produktion im Rahmen der geplanten Frist und des Budgets fertiggestellt wurde.

Im spezifischen Projekt haben wir vor allem Zeit und Stress gespart, womit wir für den Kunden potenziell unerwünschte Kosten verhindern konnten.

Felix Aaron, Regisseur

Effiziente Kommunikation

Die Zeit von Führungskräften internationaler Konzerne wie Mercedes-Benz Trucks ist knapp und vor allem kostbar. Wenn Entscheidungstragende zu gemeinsamen Terminen wie Drehtagen zusammenkommen, sollten diese so effizient wie möglich genutzt werden. Durch die Visualisierung mithilfe des 3D-gedruckten Modells erreichte Aaron, dass alle wesentlichen Entscheidungen zum Modell direkt vor Ort entschieden werden konnten. Folgetermine und langwierige schriftliche Abstimmungen zur Positionierung des Trucks entfielen daher, wodurch die Personalstunden und -kosten des Projekts reduziert wurden. "Die Arbeit am Set ist sehr direkt und trägt bei allen Verantwortlichen dazu bei, den Fokus auf das Wesentliche zu richten", erklärt Aaron. 

Durch die Visualisierung konnte sich Aaron gemeinsam mit Mercedes-Benz Trucks direkt am Set auf spezifische Kamerafahrten festlegen und für die hohen Kosten der Nachbearbeitung sensibilisieren. Dadurch verringerte sich der Zeitaufwand in der Nachbearbeitung, da für jede Szene lediglich eine bereits abgestimmte Variante produziert wurde. „Wir konnten vorort auf das Feedback der Kunden eingehen, Anpassungen vornehmen und Shots abstimmen, die wir dann in der CG reproduzieren würden”, erklärt Aaron.

Bereits nach 180 Minuten waren die Fahrten nicht nur abgestimmt, sondern auch gedreht. Bei der reinen digitalen Erarbeitung derartiger Szenen, weiß Stingel, kann bereits das Rendern mehrere Stunden oder sogar Tage dauern.

In der Nachbearbeitung ist es nicht wie am Set, wo ich alles sofort sehen, bewerten und filmen kann. Sondern erstens muss ich im CGI zunächst alles digital einstellen und dann muss das noch gerendert werden, was zwischen Stunden und Tage bis zum ersten Ergebnis dauert.

Chris Stingel, CGI Producer

In zwei Wochen zum fertigen Rohschnitt

Zusätzlich konnte Aaron das Projekt beschleunigen und Kosten sparen, denn im Gegensatz zu vollständigen CGI-Produktionen, bei denen Szenen zunächst digital erstellt werden müssen, hatte er sofort Material zur Verfügung. So konnte er Mercedes-Benz Trucks bereits zwei Wochen nach Dreh den fertigen Rohschnitt vorstellen. „Wir konnten direkt nach dem Dreh mit dem Schnitt beginnen, was wichtig war, weil das Timing sehr eng war. Mit der Visualisierung durch das 3D-Modell konnten wir für die Passage einen Bildschnitt festlegen, ohne auf die abschließende CGI-Arbeiten warten zu müssen”, erklärt Aaron.

Gesteigerte Kreativität

Ein weiterer Vorteil der Arbeit am Set ist die gesteigerte Kreativität bei Filmschaffenden, wodurch die Qualität der Werbeproduktion steigt. Denn auch wenn Aaron ein großer Freund von CGI ist, ermöglicht die Arbeit am Set impulsives, spontanes Arbeiten, beispielsweise durch den kreativen Dialog mit Kolleg*innen. „Ganz subjektiv macht es mir einfach mehr Spaß am Set, anstatt am Computer zu arbeiten. Da habe ich dann auch meine Kameraperson als kreativen Spielpartner,” sagt Aaron.

Auch die frühzeitige Abstimmung von Aufnahmen ermöglicht Aaron als Regisseur größeren kreativen Freiraum. „Wenn die Aufnahmen stehen, hast du im Schnitt einfach mehr Optionen und kannst dich leichter ausprobieren, weil du nicht jedes mal bei der Postproduktion anfragen musst, dass sie dir jede Kleinigkeit visualisieren, was auch unglaubliche Kosten produziert,” weiß Stingel.

Besseres Anschauungsmaterial und Requisiten

Über den Film hinaus nutzte Mercedes-Benz Trucks das 3D-gedruckte Modell seines neuen eActros 600 als Anschauungsmaterial im Rahmen des Launch-Events. An der Miniatur können Interessierten die Designkonzepte des neuen LKWs intuitiv näher gebracht werden. So bauen potenzielle Kunden eine haptische Verbindung mit dem Produkt auf, an die sie sich erinnern.

Anforderungen an den 3D-Druck – Formlabs’ Hochleistungsdruck

„Damit wir wirklich vor Ort entscheiden können und eine Idee davon bekommen, wie der Shot aussieht, brauchten wir ein ziemlich naturgetreues Modell”, erklärt Aaron. Er hatte daher zwei Anforderungen, die durch Formlabs’ SLA-3D-Druck erfüllt wurden. 

Erstens mussten auch feinste Details im gedruckten Modell erkennbar sein. Denn insbesondere in der Automotive-Branche spielen Close-Up-Aufnahmen von Markenlogos eine wichtige Rolle. „Viele der Kamerafahrten konnten wir vor Ort an dem bekannten Signet besprechen. Wie erschaffen wir zum Beispiel den perfekten Match Move vom Close-Up zur Totale? Ein Shot der jetzt im finalen Film wirklich gut zur Geltung kommt”, sagt Aaron. Bei derartigen Nahaufnahmen ist ein hochauflösender 3D-Druck unabdingbar.

Insbesondere, um den futuristischen Stil des Mercedes-Benz Trucks eActros 600 abzubilden, legte Aaron zweitens Wert auf eine glatte Oberfläche. Denn jeder Läufer, jede Welle, jede Porosität verändert die Wirkung und den Einfall des Lichts, welches direkt vor Ort abgestimmt werden sollte. Die glatte Oberfläche der SLA-Druckmaterial kann darüber hinaus problemlos lackiert werden, um ein noch realistischeres Abbild zu erzeugen.

CAD-Konstruktionszeichnungen des eActros 600

Besonders große Modelle können in Einzelteilen gedruckt und dank der hohen Detailgenauigkeit des SLA-Drucks von Formlabs präzise zusammengesetzt werden.

Der Aufbau eines Sets kann mitunter chaotisch sein, denn viele Requisiten müssen transportiert und in Position gebracht werden. Der 3D-Druck musste auch bei mehrfachen Handgriffen und äußeren Belastungen stabil bleiben, um seinen Einsatzzweck als Visualisierung erfüllen zu können. Dank seiner hohen Steifigkeit eignete Rigid 4000 Resin sich optimal, um die Beständigkeit und Formstabilität des Modells bis zur letzten Aufnahme zu sichern. Das glasgefüllte Material hat eine gute Temperaturbeständigkeit und hält daher auch dem Scheinwerferlicht am Set oder auf Messen stand.

Durch das große Volumen des Form 3L können problemlos Teile in der Größe menschlicher Körperteile gedruckt werden, was für eine Vielzahl von Anwendungen bereits ausreichend ist. Druckvorhaben noch größerer Ausmaße können in mehreren Teilen gedruckt und später beispielsweise mit Epoxidharz zusammengefügt werden.

3D-gedrucktes Modell
Abmessungen (total)X: 750 mm Y: 338 mm Z: 480 mm
Gewicht (total)40 kg
MaterialRigid 4000 Resin
gedruckte Einzelteile14
Verbindungstyp2k Epoxid Kleber
Fahrradhelme, die mit dem Form 3L von Formlabs gedruckt wurden
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Schon länger spielte Regisseur Aaron mit der Idee, 3D-Druck als CGI-Visualisierung am Set einzusetzen, und freut sich, dass Mercedes-Benz Trucks schnell ähnlich begeistert von dem neuen Ansatz war wie er selbst. Er ist sich sicher, dass er 3D-Druck auch in weiteren Projekten am Set einsetzen wird, denn der Versuch war ein voller Erfolg. Das 3D-gedruckte Modell steigerte die Effizienz der Zusammenarbeit aller Stakeholdern, reduzierte Projektkosten und sorgte dafür, dass der Werbefilm trotz enger Frist pünktlich fertiggestellt wurde. 

„Mit 3D-Druck haben wir einen Weg gefunden, um die Vorteile klassischer Werbeproduktion mit neuen Möglichkeiten zu verbinden. Wir können alles im Dialog am Set besprechen und haben die technischen Freiheiten von CGI. Gerade im Automotive-Bereich kann das eine sinnvolle Alternative sein”, erklärt Aaron. 

Auch CGI Producer Stingel ist von dem neuen Ansatz begeistert, den er zukünftig zur Visualisierung für Kunden nutzen wird. „Auch mit Grey Shade Modellen haben Kunden oft Probleme, sich das CGI richtig vorzustellen. Deswegen ist das eine super smarte Lösung, die mir eine neue Perspektive gegeben hat, die ich mit Kunden besprechen kann”, sagt Stingel.

Für Aaron bringt 3D-Druck die Gestaltungsfreiheit des CGI aus der Digitalität in die reale Welt und eröffnet Filmschaffenden damit vielzählige Anwendungen für zukünftige Projekte, beispielsweise für die Aufbereitung von Kameralinsen. „Bisher haben wir 3D-Druck beispielsweise für die Aufbereitung unserer Kamera genutzt. Für Linsen, die wir gekauft haben, haben wir den passenden Shell gedruckt”, sagt Aaron.

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Am Set kann der 3D-Druck vor allem für Requisiten und Kostüme eingesetzt werden. Bei einem früheren Dreh arbeitete Aaron bereits mit einer orignalgetreuen Nachbildung eines Motorrads. Er freut sich auch in zukünftigen Projekten die nahezu grenzenlose kreative Freiheit des 3D-Drucks zu nutzen: „Weder bei CGI noch beim 3D-Druck gibt es Limits. Wenn man sich etwas vorstellt, dann kann man es herstellen”.

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