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Leitfaden zu hitzebeständigen Materialien für den 3D-Druck: Prozesse, Materialien und Anwendungen im Vergleich

Je ausgereifter und leistungsfähiger moderne 3D-Drucker werden, umso mehr gewinnen die Materialeigenschaften der verfügbaren Kunstharze, Pulver und Filamente an Gewicht, um neue Arbeitsabläufe zu schaffen und neue Anwendungen zu ermöglichen. Hitzebeständige Materialien für den 3D-Druck sind sehr gefragt, da sich die Technologie in Branchen wie der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, der Energie- und Gasindustrie und der industriellen Fertigung immer weiter verbreitet.

Die meisten 3D-Druckmaterialien sind Kunststoffe, aber es gibt auch 3D-Drucker, die Teile aus Metall oder Keramik drucken können. Kunststoffe sind in der Regel nicht für ihre Hitzebeständigkeit bekannt, doch neue Materialentwicklungen in den 3D-Drucktechnologien Schmelzschichtung (FDM), Stereolithographie (SLA) und Selektives Lasersintern (SLS) haben Kunstharze, Filamente und Pulver hervorgebracht, die auch hohen Temperaturen standhalten.

Im folgenden Artikel befassen wir uns mit den verschiedenen Typen von 3D-Druckern und hitzebeständigen Materialien für den 3D-Druck, darunter Filamente, Harze und Pulver, sowie mit den Vor- und Nachteilen der einzelnen Materialien.

Vergleich: Hitzebeständige 3D-Druck-Verfahren

SCHMELZSCHICHTUNG (FDM)STEREOLITHOGRAFIE (SLA)SELEKTIVES LASERSINTERN (SLS)
Auflösung★★☆☆☆★★★★★★★★★☆
Genauigkeit★★★★☆★★★★★★★★★★
Oberflächenbeschaffenheit★★☆☆☆★★★★★★★★★☆
Durchsatz★★★☆☆★★★★☆★★★★★
Komplexe Designs★★★☆☆★★★★☆★★★★★
Benutzerfreundlichkeit★★★★★★★★★★★★★★☆
Verfügbare MaterialienPLA, ABS, Polycarbonat (PC), PEEK, ULTEMHitzebeständige Kunstharze
Echtes Silikon
Technische Keramik
Nylon 12, Nylon 11, kohlenstoff- und glasgefülltes Nylon, TPU, Polypropylen
Höchste Wärmeformbeständigkeitstemperatur bei 0,45 MPa260 ºC (PEEK)Kunststoffe: 238 °C (High Temp Resin und Rigid 10K Resin)
Keramik: bis zu 1500 °C
188 °C (Nylon 11 CF Powder)
KostenPreiswerte FDM-Drucker und 3D-Drucker-Kits beginnen bei ca. 200 €. Professionelle Desktop-FDM-Drucker liegen zwischen 2000 € und 8000 € und industrielle Systeme sind ab 15 000 € erhältlich.Professionelle SLA-3D-Drucker kosten etwa 2500 € bis 10 000 € und großformatige Kunstharz-3D-Drucker etwa 5000 € bis 25 000 €.Industrielle SLS-3D-Drucker im Benchtop-Format beginnen bei unter 30 000 € für den Drucker und 60 000 € für das komplette Ecosystem, einschließlich Pulververwaltungs- und Reinigungsstationen. Konventionelle industrielle SLS-Drucker beginnen bei etwa 200 000 €.
VorteileErschwingliche Geräte und Materialien für VerbraucherGenauigkeit
Glatte Oberfläche
Große Auswahl an Materialien
Biokompatible Materialien verfügbar
Starke Funktionsteile
Designfreiheit
Keine Stützstrukturen erforderlich
Biokompatible Materialien verfügbar
NachteileGeringere Qualität
Teile nicht isotrop
Eingeschränkte Designfreiheit
Empfindlich gegenüber längerer UV-EinwirkungRaue Oberfläche
Eingeschränkte Materialoptionen
AnwendungenGrundlegendes PrototypingFunktionales Prototyping
Kleinserien-, Übergangs- oder Einzelfertigung
Rapid Tooling (Formen, Modelle)
Fertigungs­hilfsmittel (Halterungen, Vorrichtungen)
(Zahn-)medizinische Anwendungen
Funktionales Prototyping
Kleinserien-, Übergangs- oder Sonder­anfertigungen
Fertigungs­hilfsmittel (Halterungen, Vorrichtungen)
Videoleitfaden: FDM vs. SLA vs. SLS
Videoleitfaden

So wählen Sie die richtige 3D-Drucktechnologie

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Messung der Hitzebeständigkeit von 3D-gedruckten Teilen

ein Teil aus Kohlenstofffaser für die Automobilindustrie und ein mit High Temp Resin gedrucktes Formwerkzeug aus Kohlenstofffaser

Materialien, die ihre Festigkeit auch bei hohen Temperaturen beibehalten, eignen sich ideal für Anwendungen wie den Formenbau zur Herstellung von Endprodukten. Ein Beispiel hierfür ist dieses Krümmerbauteil aus CFK (links), das mit einem Formwerkzeug aus High Temp Resin hergestellt wurde, welches auf dem Form 3+ (rechts) gedruckt wurde.

Der Sammelbegriff „Hitzebeständigkeit“ kann sich auf mehrere messbare Materialeigenschaften beziehen, die jeweils in bestimmten Situationen anwendbar sind. Es handelt sich dabei um folgende drei mechanische Eigenschaften:

  • Wärmeformbeständigkeitstemperatur (HDT): Misst, wie gut ein Material bei erhöhter Temperatur Verformungen standhält, oder einfacher gesagt, wie steif ein Material bei Erwärmung ist.

  • Vicat-Erweichungstemperatur: Misst die Temperatur, bei der eine Flachkopfnadel 1 mm tief in die Oberfläche eines Materials eindringen kann, oder einfacher gesagt, den Punkt, an dem die Stabilität der festen Form abzunehmen beginnt. Dieser Messwert ist nützlich für flexible Materialien, für welche die Wärmeformbeständigkeitstemperatur nicht sinnvoll ist. 

  • Glasübergangstemperatur (Tg): Misst die Temperatur, bei der ein festes Material schmilzt. 

Diese mechanischen Eigenschaften sind nicht variabel verwendbar, da sich die Messungen für ein einzelnes Material bei der Betrachtung dieser drei Kennzahlen erheblich unterscheiden: Die Temperatur, bei der sich ein 3D-gedrucktes Kunstharz unter Belastung leicht verformt (Wärmeformbeständigkeitstemperatur), bei der es anfällig für Kratzer oder Durchdringung ist (Vicat-Erweichungstemperatur) und bei der es flüssig wird, ist jeweils eine andere. 

Die am häufigsten verwendete Metrik ist die Wärmeformbeständigkeitstemperatur (HDT), wenn es um die Bewertung der Tauglichkeit eines Materials in einer Umgebung oder Anwendung mit Hitzeeinwirkung geht. Da die Wärmeformbeständigkeitstemperatur die Leistung unter Belastung misst, ist es wichtig zu wissen, dass es zwei gängige Messungen für die Bewertung der HDT gibt: Wärmeformbeständigkeitstemperatur bei 0,45 MPa (67 psi) und Wärmeformbeständigkeitstemperatur bei 1,8 MPa (264 psi).

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Hitzebeständige Filamente für den FDM-3D-Druck

Fused Deposition Modeling (FDM) bzw. Schmelzschichtung, auch bekannt als „Fused Filament Fabrication“ (FFF), ist die gängigste Form des 3D-Drucks bei Privatpersonen, was an der immer breiteren Verfügbarkeit entsprechender Geräte für Hobbyanwender liegt. FDM-3D-Drucker fertigen Teile durch Schmelzen und Extrudieren eines thermoplastischen Kunststofffadens (genannt Filament), der von einer Druckdüse schichtweise auf dem Konstruktionsbereich aufgetragen wird.

Die meisten FDM-Drucker können mit Filamenten drucken, die eine Wärmeformbeständigkeit von etwa 100 ºC aufweisen, während einige industrielle FDM-3D-Drucker mit hitzebeständigen Filamenten auch Teile für hitzeintensive Anwendungen drucken können. Diese können eine Wärmeformbeständigkeitstemperatur von 280 ºC aufweisen.

Hitzebeständiger FDM-3D-Druck: Pro und Kontra

Druckteil aus FDM-3D-Drucker (links), im Vergleich zu Druckteil aus SLA-3D-Drucker (rechts).

FDM-Drucker (links) haben mit komplexen Designs oder filigranen Details im Vergleich zu SLA-Druckern (rechts) Schwierigkeiten.

Der FDM-3D-Druck (Schmelzschichtung) eignet sich bestens für Machbarkeitsstudien und die kostengünstige Prototypenentwicklung einfacher Teile, wie z. B. für zerspante Teile. Für einfache Designs ist dies eine schnelle Lösung, und da viele Menschen bei 3D-Druck an die FDM-Technologie und das „Klebepistolen-Verfahren“ denken, ist der Einstieg in den 3D-Druck damit unkompliziert.

Die Schmelzschichtung hat jedoch eine niedrigere Auflösung und Präzision als SLA- und SLS-Druck und eignet sich deshalb nur bedingt für den Druck komplexer Designs oder filigraner Details. Die meisten professionellen und industriellen FDM-3D-Drucker mindern dieses Problem teilweise durch chemisch auflösbare Stützstrukturen. Außerdem bieten sie eine breitere Auswahl an technischen Thermoplasten. Jedoch ist der Preis solcher Geräte deutlich höher.

Drucker für den FDM-3D-Druck hitzebeständiger Teile

Es gibt eine große Auswahl an FDM-Druckern, mit denen sich hitzebeständige 3D-Druckteile herstellen lassen. Viele Drucker haben auch offene Plattformen, sodass Kunden mit mehreren Filament-Typen verschiedener Hersteller drucken können.

Die wichtigste Voraussetzung für den 3D-Druck hitzebeständiger Teile ist, dass der Extruder und das Druckbett des FDM-Druckers die höheren Temperatureinstellungen erreichen können, die zum Schmelzen und Extrudieren hitzebeständiger Filamente und zur Stabilisierung der Teile während des Druckvorgangs erforderlich sind. Es wird eine geschlossene Baukammer empfohlen, um eine gleichbleibende, hohe Temperatur während des Drucks aufrechtzuerhalten. Die Filamente mit der höchsten Hitzebeständigkeit, wie PEEK oder ULTEM, sind nur mit speziellen industriellen FDM-Druckern kompatibel.

Da diese Materialien darauf ausgelegt sind, sich bei höheren Temperaturen nicht zu verformen, bereitet das Schmelzen und Extrudieren oft Schwierigkeiten und kann zu inkonsistenten Drucken, Düsenstau oder anderen Problemen führen.

Hitzebeständige Kunstharze für den SLA-3D-Druck

Beim Kunstharz-3D-Druck, etwa dem SLA-3D-Druck (Stereolithografie), wird flüssiges Kunstharz in einem Tank mit einem Laser oder einer anderen Lichtquelle Schicht für Schicht ausgehärtet. Das Verfahren bietet eine große Auswahl hitzebeständiger 3D-Druckmaterialien.

Hersteller von Kunstharz-3D-Druckern fertigen ihre Materialien meist selbst – daher sind sie nicht so leicht zu identifizieren und zu gruppieren wie hitzebeständige FDM-Filamente. Viele Allzweckharze sind nicht sehr hitzebeständig, doch fortschrittlichere Materialien können die höchste Hitzebeständigkeit aller Kunststoff-3D-Druckverfahren erreichen.

Hitzebeständiger Kunstharz-3D-Druck: Pro und Kontra

3D-gedruckte Formwerkzeuge und Formteile

Der 3D-Druck mit Kunstharz kann für Anwendungen mit hoher Hitzeeinwirkung und hohem Druck verwendet werden. Formen aus Rigid 10K Resin sind eine kostengünstige Alternative zu zerspanten Formwerkzeugen aus Aluminium für den Spritzguss von Kleinserien.

Kunstharz-3D-Drucker eignen sich ideal zur Herstellung hochwertiger Teile mit glatter Oberflächenbeschaffenheit, engen Toleranzen und einer breiten Palette an Materialeigenschaften.

Augrund des Druckverfahrens, bei dem flüssiges Kunstharz mit einer Lichtquelle ausgehärtet wird, sind die Schichten in allen Dimensionen chemisch miteinander verbunden. Das bedeutet, die Teile sind isotrop und neigen im Gegensatz zu FDM-Teilen nicht zum Scheren auf einer Achse. Daher eignen sich 3D-Druckteile aus Kunstharz, die mit hitzebeständigen Harzen gedruckt werden, für Dichtungen, elektrische Anschlüsse, die mit anderen Bauteilen verbunden werden müssen, oder sogar für Anwendungen in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt und der Energieversorgung, wo hohe Temperaturen Standard sind.

Das SLA-Verfahren bietet zudem glatte Oberflächen mit wenigen, fast nicht sichtbaren Schichtlinien und ein hohes Maß an Genauigkeit und Präzision. Hitzebeständige Kunstharze sind ideal für funktionale Prototypen, Fertigungshilfsmittel und Endverbrauchsteile bei Anwendungen im Wartungs- und Reparaturbetrieb (MRO), wo die Einsatzumgebung heiß sein kann.

Drucker für den Kunstharz-3D-Druck hitzebeständiger Teile

eine Frau steht vor einem großformatigen SLA-3D-Drucker

Komplettlösungen wie das Ecosystem des Form 3+ bzw. Form 3L ermöglichen das Design, den Druck und die Nachbearbeitung hitzebeständiger Teile innerhalb weniger Stunden. Kunden können 3D-Druck in industrieller Qualität im eigenen Haus umsetzen und so Kosten senken und Arbeitsabläufe optimieren.

Die Materialauswahl für den Kunstharz-3D-Druck hängt stark von der Art des Druckers ab. Im Gegensatz zum FDM-3D-Druck, bei dem gängige Kunststofftypen verfügbar und mit verschiedenen Druckertypen kompatibel sind, formulieren und entwickeln Hersteller von SLA-Druckern oft eigene, geschützte Materialien.

Formlabs bietet für seine Desktop-3D-Drucker und großformatigen Kunstharz-3D-Drucker über 40 Hochleistungsmaterialien mit einer breiten Palette an Materialeigenschaften. Bestimmte Harze sind speziell auf eine hohe Wärmeformbeständigkeit optimiert, wie z. B. High Temp Resin, während andere auf andere Materialeigenschaften ausgelegt sind, wie z. B. Zugfestigkeit, aber ebenfalls eine hohe Wärmeformbeständigkeit erreichen.

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Form 4 Probeteil Verstellbarer Haltewinkel, gedruckt auf Form 4 aus Grey Resin V5
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Hitzebeständige Pulver für den SLS-3D-Druck

Selektives Lasersintern (SLS) bezeichnet ein 3D-Druckverfahren mit Pulverbettfusion, bei dem ein Laser Pulverpartikel Schicht für Schicht verschmilzt. Das ungenutzte Pulver stützt die Teile während des Drucks, sodass Sie komplexe, verbundene Designs drucken können, ohne dass Stützstrukturen benötigt werden.

Ähnlich wie beim FDM-3D-Druck bieten Hersteller von SLS-3D-Druckern Materialien an, die der Industrie wohlbekannt sind, wie Nylon, Polypropylen und TPU. Alle SLS-Materialien sind hitzebeständig und ihre Materialeigenschaften gehören zu den besten aller Lösungen für den Kunststoff-3D-Druck.

Hitzebeständiger Pulver-3D-Druck: Pro und Kontra

SLS-3D-Drucker eignen sich hervorragend für die Herstellung von Teilen für die Endverwendung, die die Festigkeit und Haltbarkeit von spritzgegossenen Produkten aufweisen. Aufgrund des selbsttragenden Pulverbetts werden keine Stützstrukturen benötigt, was die Nachbearbeitung beschleunigt und Formen möglich macht, die mit der SLA- oder FDM-Technologie nur schwer umsetzbar wären.

SLS-Systeme können ungesintertes Pulver häufig recyceln, was zu einer höheren Effizienz und niedrigeren Kosten pro Teil führt. SLS-Drucker haben oft ein größeres Bauvolumen als andere Technologien, und die selbststützende Natur der Technologie ermöglicht das Drucken größerer Chargen, was es möglich macht, kleine bis mittlere Produktionsserien umzusetzen. Aufgrund der hohen Hitzeeinwirkung beim Sintern von SLS-Materialien können die fertiggestellten Teile eine hohe Hitzebeständigkeit erreichen.

SLS-Drucker sind oft teurer als FDM- oder SLA-Technologien, doch zugängliche Optionen wie die Fuse-Serie von Formlabs ermöglichen die betriebsinterne Fertigung hitzebeständiger SLS-Teile zu einem erschwinglichen Preis. Die Druckteile haben außerdem eine leicht raue Oberfläche, die jedoch mit Nachbearbeitungslösungen leicht verbessert werden kann.

Drucker für den SLS-3D-Druck hitzebeständiger Teile

eine Frau drückt einen Knopf auf dem SLS-3D-Drucker der Fuse-Serie

Die SLS-3D-Drucker der Fuse-Serie sind eine erschwingliche, unkomplizierte Option zur Herstellung hitzebeständiger SLS-Teile aus branchenüblichen Materialien wie PA 12 und TPU.

Pulver für den SLS-3D-Druck sind grundsätzlich hitzebeständig, sodass die Wahl eines SLS-Druckers nicht allzu sehr eingeschränkt ist, wenn die Anwendung eine höhere Wärmeformbeständigkeitstemperatur erfordert. Das bevorzugte Material für den SLS-3D-Druck ist Nylon, die meisten Hersteller von SLS-Druckern bieten jedoch eine Bandbreite von bekannten Thermoplasten an. Da die Materialien häufig bei allen Herstellern ähnlich ausfallen, sind andere Merkmale wie Bauvolumen, Preis, Arbeitsabläufe und Anforderungen an die Infrastruktur in der Regel die entscheidenden Faktoren bei der Wahl zwischen verschiedenen Marken von SLS-3D-Druckern.

Mit der Fuse-Serie von Formlabs kam eine erschwingliche Lösung in Benchtop-Größe auf den Markt, die sowohl für die hochwertige Prototypenentwicklung als auch für die Fertigung von Endprodukten geeignet ist. Mit einer breiten Palette von branchenüblichen Pulvern wie Nylon 12, Nylon 11, Nylon-Verbundstoffen, TPU und Polypropylen gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Herstellung hitzebeständiger Teile.

Beispiel eines SLS-3D-Druckteils
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3D-Druck mit Metallen

ein Teil aus Metall wird mit 3D-Druck gedruckt

Mit zunehmendem Angebot an Druckern hat der Metall-3D-Druck an Popularität gewonnen, doch für die meisten Unternehmen ist er immer noch unerschwinglich.

Der 3D-Druck von Metall ist nach wie vor weniger zugänglich, doch er ist heute eine reale Möglichkeit für Hersteller, Ingenieure und Produktdesigner. Der Metall-3D-Druck bietet mehrere Materialien mit einer Hitzebeständigkeit von über 1000 ºC.

Hitzebeständiger Metall-3D-Druck: Pro und Kontra

Der Metall-3D-Druck wird hoch geschätzt, weil er die Festigkeit, Haltbarkeit und Hitzebeständigkeit von Metallteilen mit der Designfreiheit des 3D-Drucks vereint. 3D-Druckteile aus Metall sind in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Automobilindustrie sehr gefragt, wo durch generatives Design leichtgewichtige Teile hergestellt werden können, die ohne zusätzliches Gewicht hohe Leistungen erbringen – etwas, das mit herkömmlichen Methoden der Metallverarbeitung nicht möglich wäre.

Aufgrund des hohen Energieaufwands, der zum Bearbeiten, Schmelzen und/oder Extrudieren von Metall oder Metall-Verbundwerkstoffen erforderlich ist, sind diese Metalldrucker oft extrem teuer: ein Modell, das als „Einstiegsmodell“ gilt, kostet über 80 000 Euro. Branchenführer im Bereich des Metall-3D-Drucks bieten in der Regel Geräte zum Preis von einer halben Million Euro oder mehr an, die umfangreiche Anforderungen an die Infrastruktur stellen, wie z. B. getrennte Räumlichkeiten und zuständiges Personal.

Drucker für den Metall-3D-Druck hitzebeständiger Teile

Im Bereich des Metall-3D-Drucks gibt es weniger Hersteller als beim Kunststoff-3D-Druck, aber die Zahl wächst, da die Nachfrage nach Lösungen steigt, die sowohl die Festigkeit von Metallteilen und die branchenüblichen Materialien als auch die Designmöglichkeiten des 3D-Drucks bieten.

Diese Hersteller teilen sich grob auf zwei Technologien auf: Extrusion und Pulverbettfusion. Metall-Schmelzschichtungsdrucker funktionieren ähnlich wie traditionelle FDM-Drucker, extrudieren aber Metallstäbe, die von Polymerbindestoffen zusammengehalten werden. Die fertigen „Grünteile“ werden dann in einem Brennofen gesintert, um den Bindestoff zu entfernen.  Selektives Laserschmelzen (SLM) und Direct Metal Laser Sintering (DMLS) funktionieren ähnlich wie SLS-3D-Druck, doch statt Polymerpulver werden Metallpulverpartikel Schicht für Schicht durch einen Laser verschmolzen.

Hitzebeständigkeit beim 3D-Druck

Da Branchen wie die Luft- und Raumfahrt sowie die Automobilindustrie die 3D-Drucktechnologie immer häufiger einsetzen, sind hitzebeständige Materialien zunehmend gefragt. Die geometrische Flexibilität, die Designfreiheit und die schnellen iterativen Zyklen von 3D-Druckteilen sorgen dafür, dass Unternehmen ihre Kosten senken und gleichzeitig die Grenzen der Leistungsfähigkeit erweitern können.

3D-Druckverfahren für Kunststoffe und Metalle bieten eine breite Palette an hitzebeständigen Materialien für den 3D-Druck – einige sind bekannt, wie Nylon und Metallpulver wie Aluminium oder Titan, und andere sind exklusiv für den 3D-Druck verfügbar. Jede Technologie und jedes Material hat individuelle Vorteile, und einige eignen sich besser für bestimmte Anwendungen.

Erfahren Sie von unserem Expertenteam mehr darüber, welche 3D-Drucktechnologie und welches Material für Ihre Anwendung geeignet ist. Um die Auswahl hitzebeständiger Formlabs-Materialien einzusehen, besuchen Sie unseren Materialkatalog.