Lockcard ist ein schnell wachsendes Startup mit Sitz in Ulm, das sich zum Ziel gesetzt hat, Geldbörsen mit den kleinstmöglichen Platzbedarf zu entwickeln. Mitbegründer Aaron Rau war zunehmend frustriert über den Mangel an Portemonnaies, die ansprechend und erschwinglich waren und dennoch nicht zu viel Platz in seiner Tasche einnahmen. Damit war die Idee für das Lockcard Wallet geboren. Seit der Einführung der Schlüsselhalterung Keyplate (früher bekannt als Lockcard) im Jahr 2020 hat das Unternehmen eine Reihe weiterer Module wie Bargeldfächer und AirTag-Erweiterungen entwickelt und bereits über 100 000 Produkte verkauft.
Lockcards Mission ist ständige Innovation – deshalb hat sich das Team zum Ziel gesetzt, jeden Monat ein neues Modul herauszubringen. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, stützt sich das Unternehmen auf ein ganzes Arsenal von Prototyping-Maschinen, das im Laufe der Zeit stetig gewachsen ist. Angefangen mit einem FDM-3D-Drucker im Jahr 2020 vergrößerte sich das Unternehmen auf drei SLS-3D-Drucker der Fuse-Serie, 16 FDM-3D-Drucker, einen SLA-3D-Drucker vom Typ Form 3+ und eine Reihe sonstiger Prototyping-Maschinen. Diese verschiedenen Geräte, insbesondere die Fuse-Drucker, haben es dem Unternehmen ermöglicht, flexibel und innovativ zu bleiben.
Aaron Rau, Mitbegründer, Geschäftsführer und Leiter des Produktteams von Lockcard, hat uns durch den Produktionsprozess geführt und erläutert, wie der 3D-Druck es dem Team ermöglicht, in Rekordzeit vom Prototyping zur Produktion überzugehen.
SLS-Produktion für die Endverwendung
3D-Druck für die Endverwendung ist nicht nur möglich, sondern dank des SLS-Ecosystems der Fuse-Serie auch noch erschwinglicher, agiler und leichter skalierbar denn je. Besuchen Sie unsere Seite zum Thema SLS für die Produktion und vergleichen Sie Produktionsverfahren, informieren Sie sich über unsere Mengenrabatte auf Pulver und entdecken Sie die Produktionsabläufe 15 verschiedener Hersteller, die derzeit die Fuse-Serie nutzen.
SLS-3D-Drucker der Fuse-Serie für Rapid Prototyping und Produktion
Bei Lockcard bilden die SLS-3D-Drucker der Fuse-Serie einen wesentlichen Bestandteil des Geschäftsmodells: Sie werden beim Prototyping eingesetzt, aber auch zur Herstellung von Endverbrauchsteilen, die an Kunden verkauft werden.
Am Anfang des Produktentwicklungsprozesses steht immer eine Idee. Die Schritte nach der Ursprungsidee laufen bei Lockcard jedoch dank der Fuse-Serie in beschleunigtem Tempo ab. Nach der Entwicklung des CAD-Modells geht der Prototyping-Prozess laut Rau sehr schnell. Dank der großen Konstruktionskammer des Fuse-Druckers lassen sich zahlreiche Iterationen desselben Projekts drucken und der Übergang zur endgültigen Produktion geht wesentlich schneller, als wenn für die verschiedenen Produktionsschritte unterschiedliche Fertigungsmethoden verwendet würden.
„Wir können ein Modell erstellen, es testen, und wenn alles gut läuft, ist das das endgültige Teil.“
Aaron Rau, Mitbegründer, Geschäftsführer und Leiter des Produktteams bei Lockcard
Bei Lockcards Slider-Modulen handelt es sich um Produkte, die vollständig auf den Druckern der Fuse-Serie entwickelt wurden, vom Prototyping bis zur Produktion. Für eines der neuesten Produkte, den SD-Karten-Slider, testete das Team während der Prototyping-Phase mehrere Mechanismen zur Freigabe der SD- und microSD-Karten. Die betriebsinternen SLS-Drucker erlaubten es ihnen dabei, schnell zu iterieren und zu entwickeln. Rau berichtet: „Mit dem Fuse 1+ 30W hat der Ingenieur das Endprodukt in etwa einer Woche entwickelt und fertiggestellt.“
Bei einem Produktionsvolumen von ca. 5400 Bargeld-Slidern pro Monat wäre zu erwarten, dass das Team auf konventionelles Produktionswerkzeug zurückgreift. Würde es den Prototyp und die Schiebermodule jedoch mit herkömmlichen Werkzeugen wie Spritzgusswerkzeugen herstellen, stellten sich zwei wesentliche Probleme: Erstens wären die Vorlaufzeiten erheblich länger, und es wäre unmöglich, in weniger als einem Monat vom Prototyp zur Produktion überzugehen. Wie Rau betont, läuft die Entwicklung mit dem Fuse-Drucker etwa zehnmal schneller ab als mit anderen Prototyping-Alternativen.
Zweitens wären die Kosten für die Entwicklung der Werkzeuge mit 100 000 bis 200 000 € zu hoch. Außerdem, so Rau, würde dies die Flexibilität des Teams beeinträchtigen, die eine wesentliche Voraussetzung für seine Tätigkeit ist. Das Unternehmen stellt nämlich auch etwa 500 Keyplates, 500 MultiLocks und 250 SD Sider pro Monat her und bestückt die Baukammer dafür mit etwa 260 Teilen pro Druckauftrag. Die Nutzung des SLS-3D-Drucks ermöglicht es dem Team daher, schneller und zu einem viel niedrigeren Preis zu entwickeln. Das erlaubt es ihnen auch, jeden Monat erfolgreich neue Produkte auf den Markt zu bringen.
Outsourcing oder betriebsintern: Wann sollte man SLS-3D-Druck in den eigenen Betrieb holen?
In diesem Whitepaper untersuchen wir den Mehrwert betriebsinterner SLS-3D-Drucker im Vergleich zum Outsourcing von SLS-Teilen an einen Fertigungsdienstleister.
„Der Vorteil ist, dass wir kreativ werden und neue Dinge produzieren können. Die Drucker der Fuse-Serie können verschiedene Teile herstellen, anders als ein Spritzgießwerkzeug mit nur einer Form, das nur dieses eine Teil produziert.“
Aaron Rau, Mitbegründer, Geschäftsführer und Leiter des Produktteams bei Lockcard
Das Team von Lockcard verwendet Nylon 12 Powder für die Entwicklung seiner Produkte, weil es die Festigkeit, die engen Toleranzen und den schnellen und einfachen Druckprozess schätzt. Im Vergleich zu anderen, vorher getesteten Materialien erfüllt Nylon 12 Powder die Anforderungen des Unternehmens perfekt. Rau zufolge ist das Team beeindruckt von der gleichbleibenden Qualität, die die SLS-Drucker der Fuse-Serie liefern.
„Um zu drucken, klickt man einfach auf 'Senden' und der Drucker druckt das Teil aus. Wenn man aber CNC-Fräsen verwendet, muss man auch an Haltevorrichtungen denken und sie entsprechend programmieren.“
Aaron Rau, Mitbegründer, Geschäftsführer und Leiter des Produktteams bei Lockcard
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Verbesserung der Workflow-Effizienz mit dem Form 3+
Das Team von Lockcard ist ständig bestrebt, sein Tagesgeschäft zu optimieren, und teilt die Ergebnisse auf seinen zahlreichen Social-Media-Seiten. Bei vielen dieser Optimierungen wird der SLA-3D-Drucker Form 3+ eingesetzt, mit dem nicht nur schnelle Prototypen, sondern auch Fertigungshilfsmittel wie Haltevorrichtungen hergestellt werden können.
Mit Tough 2000 Resin, das Rau wegen seiner Festigkeit schätzt, kann das Ingenieurteam Teile drucken, mit denen Vorrichtungen konstruiert und die Produkte effizienter montiert werden. Die ausgezeichnete Verformungsbeständigkeit des Kunstharzes macht es ideal für Teile, die auch unter Druck steif bleiben müssen.
„Die Festigkeit von Tough 2000 Resin ist entscheidend, denn die Teile, die wir damit drucken, sind meist mechanische Teile für die Konstruktion unserer Halterungen.“
Aaron Rau, Mitbegründer, Geschäftsführer und Leiter des Produktteams bei Lockcard
Der Gurt, der die Geldbörse zusammenhält, ist ein gutes Beispiel dafür, wie der Form 3+ dem Team geholfen hat, seine Arbeitsabläufe zu optimieren: Da der elastische Gurt, der das Portemonnaie sichert, von Hand zusammengeschweißt wird, ist es wichtig, ihn in Position zu halten, um Abweichungen und Fehler zu vermeiden. Mit dem Form 3+ gelang es dem Entwicklungsteam, Vorrichtungen zu drucken, die den Gurt fixieren und Ungenauigkeiten erheblich reduzieren.
Wie Sie Halterungen, Vorrichtungen und sonstige Fertigungshilfen betriebsintern 3D-drucken
Dieses Whitepaper erläutert die Prinzipien hinter der Produktion effektiver Halterungen, Vorrichtungen und anderer Fertigungshilfsmittel im eigenen Betrieb.
Erforschung neuer Horizonte mit 3D-Druck bei Lockcard
Mit Blick auf die Zukunft sagt Rau: „Geldbörsen werden nicht die letzten Produkte sein, die wir herstellen werden.“ Das Lockcard-Team freut sich darauf, zu sehen, was mit seinen 3D-Druckern und seinen anderen Maschinen noch alles möglich ist. „Wir wollen kreativ sein und sehen, wohin die Zukunft uns führt“, fügt er hinzu.