In der Schmuckbranche gehen Kundennachfrage und neue Technologien Hand in Hand. Dabei bewegen sich Kunden zunehmend weg von massenproduzierter Ware und setzen stattdessen auf personalisiertes Design. Angesichts dieser Entwicklung nutzen Juweliere neue Technologien, die sowohl die Effizienz von rapid prototyping als auch die ästhetische Schönheit tragbarer Kunst ermöglichen. Lexx Grey ist Produktentwicklerin beim Edeljuwelier John Brevard, und erklärt, wie die Zukunft der Schmuckbranche aus ihrer Perspektive aussieht.
Wer oder was ist John Brevard?
John Brevard ist der Name eines Edeljuweliers und Herstellers hochwertiger Modeaccessoires mit Firmensitz an der Lower East Side in New York City. Mit Thoscene haben wir außerdem gerade eine einzigartige Personalisierungsplattform eingeführt, die Kunden einmaligen, hochpersonalisierten Schmuck auf Grundlage ihrer astrologischen Daten bietet. Ich helfe unserem Creative Director, John, seine Ideen umzusetzen. Dabei geltet ich im Unternehmen vor allem als Fachfrau für technische Dinge. Es macht mir Spaß, komplexe Designs vom Konzept zur Verwirklichung zu führen, die an die Grenzen des technisch und oft physikalisch Machbaren gehen.
Welche Eigenschaften des 3D-Drucks haben John Brevard bewogen, die Technologie in die Produktionsabläufe einzubinden?
Seit die ersten 3D-Druckder vor 30-40 Jahren auf den Markt kamen, ist der 3D-Druck ist ein integraler Bestandteil des Produktions- und Herstellungsprozesses der meisten Juweliere.. Die Alternativen zum Guss von 3D-Druckerobjekten wie z. B. das Handmodellieren in Wachs sind zeitaufwändig und bieten keine Möglichkeit zur Nutzung von 3D-Designsoftware. Indem wir den 3D-Druck für die Herstellung verwenden, können wir problemlos ein 3D-Modell vom Bildschirm aus mit keinen oder nur wenigen Änderungen an Details und Aussehen verwirklichen.
Mit der Computer-/3D-Druckmethode können wir erheblich komplexere Designs und weit zahlreichere Variationen realisieren als mit der traditionellen Handarbeit.
Wie verwendet John Brevard den 3D-Druck, um jedes Design einzigartig zu machen?
Mit der Computer-/3D-Druckmethode können wir erheblich komplexere Designs und weit zahlreichere Variationen realisieren als mit der traditionellen Handarbeit. Am aktuellen Markt für 3D-Drucker sind die Qualität und die Detailgenauigkeit mittlerweile so hoch, dass eventuelle Abweichungen zwischen physischen und digitalen Versionen für das menschliche Auge fast nicht mehr erkennbar sind. Durch die Geschwindigkeit und Verfügbarkeit von Desktopdruckern wie dem Form 2 können wir schnell Modelle oder Prototypen herstellen und somit Designänderungen rasch implementieren.
Wie reagieren Kunden auf das personalisierte Design?
Verbraucher wünschen zunehmend personalisierte Erfahrungen und möchten einzigartige Objekte finden, die ihrem persönlichen Stil und Geschmack entsprechen. Unsere Kunden nehmen unsere Personalisierungsprojekte als faszinierend wahr, sie geben ihnen das Gefühl, etwas Besonderes zu erhalten, an dessen Entstehung sie beteiligt sind. Wir bieten verschiedene Personalisierungsstufen und behandeln jeden Kunden wie einen VIP. Unsere Kundenerfahrung beinhaltet die direkte Kommunikation zwischen Entwicklern wie mir und dem Endverbraucher. Dies stellt eine Rückkehr zu hochwertiger Hand- und Maßarbeit dar. Die Branche bewegt sich zunehmend weg von unpersönlichen, massenproduzierten Artikeln.
Was raten Sie anderen Designern personalisierter Schmuckstücke?
Hören Sie stets auf Ihren Kundenstamm – das ist das A und O. Marketing ist extrem wichtig und auch, dass man die Einstiegskosten möglichst niedrig hält. Konzentrieren Sie Ihre Energie und Aufmerksamkeit auf die Designs, auf die Ihre Kunden am besten ansprechen.
Personalisiertes Design stellt eine Rückkehr zu hochwertiger Hand- und Maßarbeit dar. Die Branche bewegt sich zunehmend weg von unpersönlichen, massenproduzierten Artikeln.
Was bedeutet Ihre Arbeit mit John Brevard für die Zukunft der Mode?
Ich bin überzeugt, dass die Interaktion zwischen Designer/Entwickler auf der einen Seite und dem Verbraucher auf der anderen Seite ganz generell das nächste große Ding in der Modebranche ist. Unsere Kunden sind alles für uns, ihre Bedürfnisse stehen immer an erster Stelle. Der Designer muss unbedingt eine hervorragende Idee haben, die als Ausgangspunkt dient, aber wenn der Kunde mitwirken und Entscheidungen treffen kann, ist das eine enorm lohnende Erfahrung.